Naturwissenschaftliche Forschung gilt als besonders „objektiv“ – und wird daher oft als Basis für Argumentationen herangezogen. Das betrifft nicht nur gesellschaftliche und politische Diskussionen, sondern natürlich auch Referate, Debatten und Facharbeiten im Rahmen des Schulunterrichts.
Gerade im biologischen Bereich tauchen immer wieder wissenschaftliche Studien und damit verbundene Argumentationsweisen auf, die es zu beurteilen gilt: Studien können handwerklich schlecht gemacht sein, sie können eine falsche oder zu kleine Datengrundlage haben – oder sie wurden bewusst tendenziös gestaltet oder gar gefälscht. Das nennt man „Fake Science“. Die Gründe für „gefälschte Wissenschaft“ sind vielfältig und reichen von Fehlern über Voreingenommenheit bis hin zu handfesten politischen und ökonomischen Interessen.
In einem neuen Unterrichtsfilm zum Thema (im Auftrag des FWU) erzählen wir in drei Modulen wie naturwissenschaftliches Arbeiten geht, wie WissenschaftlerInnen und SchülerInnen Mängel in wissenschaftlichen Studien erkennen können und wie wir naturwissenschaftlich begründete Aussagen in den sozialen Medien überprüfen können.
Inhaltlich geht es um folgende Themen:
- “Wie geht naturwissenschaftliches Arbeiten” – korrekte Durchführung von naturwissenschaftlichen Experimenten (Ludwig-Maximilians-Universität München, Didaktik der Biologie).
- “Die Wakefield-Studie” – die hochproblematische “Wakefield-Studie” zu den Auswirkungen wichtiger Impfungen für Babys und Kleinkinder (Helmholtz Munich/Technische Universität München, Virologie).
- “Das große Proteinversprechen” – Proteine, Proteinpräparate und Muskelaufbau (Technische Universität München, Professur für Bewegung, Ernährung und Gesundheit).
Der Film kann über das Medienportal des FWU (Medieninstitut der Länder) im Schulunterricht eingesetzt werden.
Wir bedanken uns sehr herzlich für die Mitwirkung unserer ExpertInnen und Ihrer MitarbeiterInnen aus den beteiligten Universitäten.